Löschmann Musik Institut, Gesangsunterricht, Bremen
BILDNIS DER HEILIGEN CORONA
St. Petri Dom zu Bremen
Evert van Roden, um 1485
Das Leben der Heiligen Corona ist historisch nicht nachweisbar.
Verschiedenen Legenden nach soll eine Frau namens Stephana
mit dem Beinamen Corona zur Zeit der Christenverfolgungen
das Martyrium im Alter von 16 Jahren erlitten haben.
Für ihren standhaften Glauben soll sie hingerichtet worden sein,
indem man sie mit Händen und Füßen an zwei herab gebogene Palmbäume band, um sie durch das Losbinden der Bäume
auf grausame Weise in Stücke reißen zu lassen.
Von Ägypten her verbreitete sich die Verehrung der Heiligen;
bereits im 6. Jh. haben Reliquien den Weg nach Italien gefunden
und im mittelalterlichen Bremer Dom, in den 965
der Heiligen zugeschriebene Reliquien gebracht wurden,
muss es eine bedeutende Corona-Verehrung gegeben haben.
Dies legen historische Berichte, hier gefundene
Pilgerzeichen und drei Skulpturen nahe.
1379 wurde ihr im St. Petri Dom ein eigener Altar eingerichtet.
Ihre Reliquie, angeblich der „ganze unversehrte Leichnam“,
befand sich in der südlichen Mauer des Ostchors.
In der Ikonographie wird die Hl. Corona zumeist
mit den Attributen Nimbus, Krone und Palme dargestellt,
ergänzt durch Goldstücke oder ein Schatzkästchen
als Hinweis auf ihre Hilfe in Geldangelegenheiten.
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